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Das Denkmal ist nicht vom Tisch

■ Holocaust-Mahnmal: Eisenman glaubt weiter an Realisierung

Der Architekt des umstrittenen Entwurfs für das Holocaust-Mahnmal, Peter Eisenman, gibt sich weiterhin optimistisch. Er habe von der ewigen Diskussion keineswegs die Nase voll, sagte Eisenman dem Nachrichtenmagazin Focus. „Ich bin froh“, meinte der New Yorker Architekt, „daß die Debatte nicht mehr für Wahlkampfzwecke mißbraucht wird, und darauf gespannt, wie die Entscheidung nach den Wahlen aussehen wird. Für mich ist diese Entscheidung symbolisch für eine Demokratie.“ Er stehe nach wie vor voll hinter dem Projekt, sagte Eisenman. Er glaube weiter an die Realisierung.

Der DGB in Berlin-Brandenburg hat dagegen anläßlich des bevorstehenden Antikriegstages am 1. September, dem Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges 1939, den Senat gestern aufgefordert, endlich eine Entscheidung zugunsten eines Holocaust-Mahnmals in der Hauptstadt zu treffen. Der Landesbezirksvorsitzende des Gewerkschaftsbundes, Dieter Scholz, betonte, auch 53 Jahre nach der Zerschlagung des deutschen Faschismus gebe es noch immer kein Denkmal, das an die millionenfache Ermordung der europäischen Juden erinnere.

Gerade im neuen Regierungsviertel der deutschen Hauptstadt dürfe es aber keine Flucht aus der deutschen Geschichte geben. Ein Ort „Gegen das Vergessen“ sei dringend geboten, erklärte Scholz. Die unendliche Geschichte um das Holocaust-Mahnmal drohe nach dem Rückzug des Senats nunmehr von der Tragödie zur Farce überzugehen. dpa/taz

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