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Flügel statt Brunch

■ Das Allee Theater zieht Bilanz und stellt die Pläne für die neue Spielzeit vor

Steigerungsraten, wie es sie seit der russischen Industrialisierung nicht mehr gab: Stolz präsentiert die Hamburger Kammeroper Allee Theater die BesucherInnenzahlen der vergangenen Spielzeit. Runde 80 Prozent betrage der Publikumszuwachs in der Saison 1997/98 im Vergleich zur Saison 1996/97, was in absoluten Zahlen eine Steigerung von 6.700 auf 15.000 ZuschauerInnen bedeutet. Zwar ist das Konzept, mit den abendlichen Operettenveranstaltungen das Theater für Kinder im gleichen Haus mitzufinanzieren, nicht aufgegangen, doch hofft man in der Max-Brauer-Allee , noch in diesem Jahr den Schuldenberg abzubauen.

Die dritte Spielzeit des Allee Theaters beginnt am 21. Oktober mit einer Hamburger Erstaufführung: Giuseppe Verdis zweite Oper König für einen Tag in der Bearbeitung und unter der musikalischen Leitung von Malte Kroidl. Im Februar folgt Mozarts Zweiakter Cosi fan tutte. Die deutsche Textfassung für die Aufführungen erstellt Barbara Hass, die wie immer auch die Kostüme entwirft. Als Knüller der Saison wird der Ausflug des Allee-Theater-Ensembles am 11. September in die Musikhalle gepriesen. Dort ist neben Mahlers Lied von der Erde und Wagners Siegfried-Idyll auch das Kammerkonzert für Klavier, eine Uraufführung des auch als Komponist tätigen Kroidl zu hören.

Zwar mußte der Klassik-Brunch wegen nachbarlicher Beschwerden abgesetzt werden, doch ermöglicht die Spende eines Steinway-Flügels in Zukunft alternative Veranstaltungen wie zum Beispiel Liederabende, so Direktor Uwe Deeken.

Annette Weise

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