: FC St. Pauli besiegt Köln im Torrausch mit 4:1
Beim FC St. Pauli kann man sich vor gar nichts sicher sein. Nur die größten Optimisten hatten darauf gewettet, daß der Hamburger Zweitligist sein Auswärtsspiel beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln am Montag abend gewinnen würde. Daß die notorisch angriffsschwache Mannschaft vor 10.000 Zuschauern im Torrausch vier Treffer erzielen würde, hatte niemand erwartet. Die beste Partie der Millerntor-Elf seit Erfindung des runden Leders hatte nur einen Makel: Mit dem Halbzeitstand von 4:1 gaben sich die Hamburger zufrieden, obwohl es ein leichtes gewesen wäre, gegen die in der zweiten Hälfte nicht einmal mehr anstandsweise kämpfenden Domstädter die Trefferausbeute zu verdoppeln.
Nur in der Anfangsviertelstunde hatten die Gastgeber ernsthaft Fußball zu spielen versucht und hätten durch Donkow (13.) beinahe die nicht unverdiente Führung erzielt. Sie taten's nicht, und die Strafe folgte auf dem Fuße: In der 15. und 16. Minute bereitete Cem Karaca mit superben Pässen die Tore von Michael Mason und Thorsten Chmilewski vor. Gegen die nachdiesem Doppelschlag wie gelähmten Kölner schlossen Marcus Marin (27.) und Mathias Scherz (43.) ihre Spaziergänge durch eine nicht vorhandene Abwehr mit weiteren Toren ab. Der Ehrentreffer durch einen abgefälschten Fernschuß von Vucevic (44.) war pures Pech.
Mit neun Punkten bei 7:7 Toren steht St. Pauli nun auf Rang zehn mit beruhigendem Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Einen davon, den 17., zieren die Kölner. smv
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