■ CSU streitet über Volksentscheid: Stoiber lobt Nutzen, Waigel sieht Gefahr
München (dpa) – In der CSU gibt es Streit um die von SPD und Grünen geplante Einführung bundesweiter Volksentscheide. Während Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber einen entsprechenden Vorstoß im Bundesrat unterstützen will, warnte CSU-Chef Theo Waigel am Montag nach der CSU-Vorstandssitzung in München nachdrücklich vor einer solchen Neuregelung. Er habe „größte Bedenken“ gegen bundesweite Volksentscheide. „Es gibt Dinge, wo wir Mehrheiten bekommen können, und andere, wo wir keine haben“, sagte er mit Hinweis auf die Themen Abtreibung und Bundeswehreinsätze im Ausland. In dieser Frage dürfe es keinen Schnellschuß geben.
Stoiber hatte dagegen angekündigt, die CSU werde den bundesweiten Volksentscheid als erstes nutzen, um die geplante doppelte Staatsbürgerschaft zur Abstimmung zu stellen. Deshalb werde Bayern die notwendige Grundgesetzänderung unterstützen, sagte er der Augsburger Allgemeinen.
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