■ Äußerungen seien zynisch und abstoßend: SPD-Politiker kritisieren Spekulationen über Rau
Düsseldorf (dpa) – Bei der Nominierung des Kandidaten für das Bundespräsidentenamt darf nach dem SPD-Politiker Joachim Poß die Frauenquote keine Rolle spielen. „Das ist ein herausgehobenes Amt, das mit der Beteiligung von Frauen nichts zu tun hat“, sagte der Cehf des mitgliederstärksten Bezirks Westliches Westfalen der Rheinischen Post. Er kritisierte „abstoßende Spekulationen“ über den Gesundheitszustand des früheren Ministerpräsidenten von Nordrhein- Westfalen, Johannnes Rau.
SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering geht weiter davon aus, daß Rau als Kandidat zur Verfügung steht. In der Leipziger Volkszeitung kritisierte er, daß aus einigen Äußerungen „ein gewisser Ausdruck von Vergeßlichkeit und Zynismus“ spreche.
Kritik an der möglichen Nominierung Raus äußerte der Bündnisgrüne Werner Schulz. Er sei „strikt dagegen, daß ein sozialdemokratischer Männerbund über dieses Amt entscheidet, nur weil es um den Lebenstraum eines Einzelnen geht“, sagte Schulz.
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