piwik no script img

Privater Klinikbau in Buch

■ Senat einigt sich auf Umstrukturierung des Klinkums Buch. Jede dritte Stelle fällt weg

Zumindest ein Krankenhausstreit der Stadt scheint beigelegt zu sein. Nach jahrelangen Querelen hat sich der Senat über die Zukunft des bislang städtischen Klinikums Buch im Nordosten der Stadt geeinigt: In der Nähe des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin (MDC) am Lindenberger Weg soll ein kompakter Neubau entstehen, die dortigen Altbauten werden unter anderem für die Psychiatrie mitgenutzt. Das neue Krankenhaus soll ein privater Investor bauen und betreiben. Als aussichtsreichster Bewerber dafür gilt seit langem die als seriös geltende Rhön-Klinik AG. Der bislang zweite Standort des Krankenhauses am Wiltbergweg soll nicht mehr genutzt werden. Von bislang etwa 1.300 städtischen Betten sollen nach der Umstrukturierung 850 übrig bleiben. Vermutlich ein Drittel der bislang etwa 3.600 Stellen wird in allen Bucher Kliniken wegfallen. Das bestätigte gestern der Sprecher von Gesundheitssenatorin Beate Hübner (CDU), Christoph Abele. Damit revidiert der Senat seinen Beschluß vom Mai. Damals hatte der inzwischen in Ungnade gefallene Gesundheitsstaatssekretär Detlef Orwat (CDU) einen Neubau in städtischer Trägerschaft durchgesetzt.

Die Klinikleitung, die die Orwatsche Lösung favorisiert hatte, war gestern froh, daß es endlich zu einer Entscheidung gekommen ist: „Die Standortfrage ist sekundär“, sagte der stellvertretende Verwaltungsleiter Ulrich Dressel, „Hauptsache, es wird endlich saniert“. Ähnlich äußerte sich auch der der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Bernd Köppl: „Es ist zwar traurig, daß das alte Konzept vom städtischen Klinikum jetzt nicht mehr zu realisieren ist“, so Köppl. Wichtig sei aber, daß doch noch ein Krankenhaus in Buch entstehe. Köppl hatte aufgrund der verfahrenen Situation bereits die Abwicklung des Klinikums befürchtet. Sabine am Orde

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen