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Betr.: Franz Müntefering

Franz Müntefering (58) wird Verkehrs- und Bauminister. Ihm verdankt Gerhard Schröder seinen Wahlsieg – Müntefering konzipierte als Bundesgeschäftsführer der SPD den Wahlkampf. Zum Dank plante der neue Kanzler, ihm den Fraktionsvorsitz zukommen zu lassen. Doch Rudolf Scharping, bis dato auf dem Posten, wollte sich nicht ohne weiteres abservieren lassen. Während die Genossen sich im Personalstreit verzettelten, kratzte Müntefering überraschend die Kurve und verzichtete auf den Fraktionsvorsitz. Klaglos und unauffällig verzog er sich auf den Ministerposten, dessen Charme unter anderem darin besteht, daß es einen Regierungsumzug nach Berlin zu organisieren gilt. Zudem wird Müntefering mit über die Zukunft des Transrapid entscheiden. Das Ressort erhielt er erst, nachdem der SPD-Sozialexperte Rudolf Dreßler abgewunken hatte.

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