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Unterm Strich

Der Baron in Aktion: Peter Radunski, kugeliger Berliner Kultursenator, hat die neue Bundesregierung aufgefordert, das Engagement des Bundes für die Kultur in der Hauptstadt deutlich zu erhöhen. Radunski berief sich dabei auch auf frühere Ankündigungen des designierten Bundesbeauftragten für Kultur, Michael „Champagne“ Naumann (bitte amerikanisch prononcieren). Allerdings dürfe gleich gar nicht erst das Mißverständnis aufkommen, mit dem hergegebenen Geld sei „ein hegemoniales inhaltliches Mandat verbunden“. Finanzlastmitschulterung durch den Bund sei vor allem in quasi nationalstaatlich-repräsentativer Mission zu erhoffen und zu erwarten, so unter anderem bei der Wahrung des historischen Erbes Preußens, dem Gedenken und Erinnern an die deutsche Geschichte, Fragen der „Kulturnation Deutschland“ etc. pp. Nicht erst 2000, schon 1999 soll das alles losgehen. Außerdem: Die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz müsse jetzt zügig und im Einvernehmen mit den Ländern besetzt werden. Die Stelle des im Januar aus dem Amt geschiedenen Präsidenten Werner Knopp ist noch immer unbesetzt, weil sich Bund und Länder über die Nachfolgefrage vor der Bundestagswahl nicht mehr einigen konnten.

Poets Writers Novelists, jetzt vollvereinigt: Vom 29. bis 31. Oktober findet in Dresden die erste gemeinsame Jahrestagung der beiden deutschen PEN-Zentren statt. Es ist nach jahrelangen Querelen der letzte Schritt auf dem Weg zu einem geeinten PEN-Zentrum in Deutschland. Das eine Noch-Teilzentrum bescheinigte dem jeweils anderen: „Sie müssen bereit sein, sich zusammenzusetzen, um sich auseinanderzusetzen. Sie müssen versuchen, sich zu respektieren und sich zu verstehen, um produktiv zu streiten.“ Mittenmang (u.a.) Martin Walser, co-starring: Christoph Hein, Faradsch Sarkuhi und Ogaga Ifowodo (Nigeria).

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