: CDU immer noch zu alt
■ Junger Abgeordneter attackiert Ex-Minister
Bonn (AP) -Die CDU ringt weiter um Erneuerung. Der junge CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen erklärte am Wochenende, die Verjüngung der Parteispitze, wie sie sich bisher für den Parteitag am 7. November abzeichne, reiche nicht aus. Der niedersächsische Landesvorsitzende Christian Wulff warnte freilich vor einem generellen Kurswechsel. Der designierte CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble äußerte sich optimistisch über die Wahlchancen von Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe als stellvertretender CDU-Vorsitzender und sprach sich indirekt für die Wiederwahl des scheidenden Bundesarbeitsministers Norbert Blüm auf einen weiteren Stellvertreterposten aus.
Der 33jährige Röttgen sagte, er glaube nicht, daß diejenigen, die seit Jahrzehnten Ministerämter innegehabt hätten, noch hungrig genug seien, um die nötige kreativen politischen Ideen umzusetzen. Der niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Hermann Eppers forderte Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth auf, ihre Kandidatur für den stellvertretenden Parteivorsitz zurückzuziehen. Süssmuth erklärte, sie kandidiere auf einstimmigen Wunsch der Frauen-Union, deren Vorsitzende sie ist. Die Frauen-Union könne nicht auf den nach dem Quorum den Frauen zustehenden Platz verzichten, der mit dem Wechsel von Angela Merkel auf den Generalsekretärsposten frei wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen