: Obdach für die Nacht
■ Winternotprogramm für Wohnungslose startet am Sonntag mit 240 Schlafplätzen
Mit einem Notprogramm soll obdachlosen Menschen in Hamburg auch in diesem Jahr durch den Winter geholfen werden. Von Sonntag an werden 240 zusätzliche Schlafplätze für Wohnungslose angeboten, sagte Sozialsenatorin Karin Roth (SPD) gestern. Die Betten werden in Wohncontainern und den verbliebenen beiden Flüchtlingsschiffen „Bibby Altona“ und „Bibby Challenge“ in Neumühlen aufgestellt. Damit ergänzt die Sozialbehörde ihr ganzjähriges Übernachtungsangebot für Obdachlose.
Schätzungsweise 1200 Menschen leben in Hamburg auf der Straße. Im Winter 1995/96 nahmen etwa 250 Wohnungslose das Hilfsangebot an, hat die Behörde gezählt. Sie organisiert das Programm seit 1992 gemeinsam mit Kirchengemeinden und Fachhochschulen und trägt die Kosten für das Aufstellen der Container und das Betreuungspersonal in ihnen, rund 370.000 Mark pro Jahr. Ein Pendelbus der Caritas, der von November bis April jeden Abend von der Bahnhofsmission bis zu den Wohnschiffen nach Neumühlen fährt, bringt die Obdachlosen zu den Übernachtungsstätten.
Neu ist in diesem Jahr ein Winternotprogramm für die Hunde der Wohnungslosen, das der Hamburger Tierschutzverein organisiert. Die Tierschützer wollen mit Thermo-Hütten an den Wohncontainern für die Unterbringung der Hunde sorgen, erklärte Vereinsvorsitzender Wolfgang Poggendorf gestern. Außerdem wolle man Krankheitsschutzmaßnahmen wie Impfschutz für die Tiere aller Obdachlosen anbieten. In den vorigen Jahren hatten Wohnungslose teilweise nicht in den Schlafstätten übernachtet, weil sie ihre Hunde ins Tierheim hätten bringen müssen. lno
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