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Stil, Haltung, Attitüde

■ Blondie nach 15 Jahren reunited: Eine der wichtigsten Pop-Bands der Wave-Ära kehrt zurück – heute abend im Docks

Style und Attitüde gingen in ihrem kleinen Kosmos immer gut zusammen. Blondie sind ein Kind des New Yorks der Siebziger. Auf der einen Seite erlebte damals Andy Warhols Künstler-Kommune Factory ihre letzten glamourösen Tage, auf der anderen wurde im legendären CBGS's der Punk kultiviert. Deborah Harry, die Frau hinter und vor Blondie, war in beiden Welten zu Hause. Und es ist kein unwichtiger Aspekt, daß sie zu Zeiten der Bandgründung die 30 schon lange überschritten hatte. Sie verfügte über Stil, Haltung und Wissen; sie war viel zu abgeklärt, um ihre Energien an ein One-Hit-Wonder zu verschwenden. Deshalb hatten Blondie Hits in Reihe.

Durch die schwere Erkrankung des Gitarristen Chris Stein wurde die Band 1983 gezwungen, sich aufzulösen. Debbie Harry sah man danach trotzdem immer an den richtigen Orten: Im netten New Yorker Club Jackie 60 beim Einwerfen eines klug dosierten Drogencocktails, in Trash-Filmen von John Waters und zuletzt in dem Inzest-Schocker Six Ways To Sundays. Die zierliche Ikone macht immer eine gute Figur. Selbst dem Klugquassler Roger Willemsen stockte vor zwei Jahren der Atem, als sie mit den Jazz Passangers bei ihm zu Gast war.

Auch wenn man Reunionen mit Skepsis begegnen sollte: Die Wiederkehr von Blondie ist eines der Pop-Ereignisse des Jahres. cbu

heute 20 Uhr, Docks

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