: Hochwasserlage weiterhin ernst
■ Delmenhorst trocken, Astrup und Haselünne bangen um Deiche
Die Hochwasserlage im Nordwesten Niedersachsens hat sich an einigen Orten am Wochenende verschärft. Die beiden ersten Opfer der Flut meldete die Polizei aus Südniedersachsen: Im Kreis Wolfenbüttel ertranken am Samstag vermutlich zwei fünfjährige Jungen im Hochwasser.
In Haselünne spitzte sich die Lage weiter zu. Waren am Samstag zunächst nur die südlichen Teile der Stadt betroffen, häuften sich die Schadensmeldungen am Sonntag auch aus dem Westen der Stadt. 300 Häuser und Bauernhöfe sind von der Flut betroffen. Weil nicht genügend Wasser von der Hase in die Ems abfließen konnte, bildete sich in Meppens Ortsteil Bokeloh ein Rückstau. Dort überstieg der Pegel mit 5,24 Meter die Höchstmarke von 1946 um fast 30 Zentimeter.
In Astrup hatten in der Nacht zum Sonntag mehr als 400 Helfer gegen das Hochwasser der Hunte gekämpft und mit Sandsäcken und Folien ein durchweichtes Stück Deich stabilisiert. Bis zum frühen Abend hielt das gefährdete Stück der Belastung stand. Neue Regenfälle im Wiehengebirge ließen vorerst keinen Rückgang des Hunte-Pegels erwarten.
Entwarnung kam lediglich aus dem am Freitag noch schwerbetroffenen Delmenhorst. Dort hatte sich die Delme am Sonntag in ihr Bett zurückgezogen. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen