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Appell an Scharping

■ Bürgerinitiative gegen Bombodrom erinnert Minister an altes Versprechen

Wittstock (dpa/taz) – Die Bürgerinitiative gegen den geplanten Bombenabwurfplatz bei Wittstock will den neuen Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) beim Wort nehmen. Die rund 300 Teilnehmer erinnerten Scharping am Sonnabend bei der 51. Protestwanderung gegen das „Bombodrom“ an sein Versprechen von 1994. Damals habe er bei einem Besuch den Bombenabwurfplatz als unnötig bezeichnet und die Verhinderung des Projekts versprochen, wenn die SPD an die Regierung käme. Auf Anfrage des ORB erklärte Scharping, er nehme die Sorgen der Bürger sehr ernst. Im Moment gebe es aber Wichtigeres zu tun.

In Anlehnung an Luther stellten die Demonstranten am Reformationstag zehn Thesen auf. Unter anderem heißt es: „Ein Bombenabwurfplatz paßt weder in unsere Landschaft noch in unsere Zeit“ und: „Auch ein deutsches Bombodrom zerrüttet Alltag und Gesundheit der Anwohner, behindert die Enwicklung der Region, schreckt Erholungssuchende ab.“

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