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US-WählerInnen stärken Clinton

■ Republikaner verlieren bei Kongreßwahlen

Washington (AP) – Entgegen allen Vorhersagen haben die Demokraten von US-Präsident Bill Clinton bei den Kongreßwahlen am Dienstag gegenüber den Republikanern Boden gutmachen können. Die Republikaner bleiben jedoch stärkste Partei in beiden Häusern des Kongresses. Auch bei den Gouverneurswahlen verbuchten die Demokraten Erfolge. So stellen sie in Kalifornien erstmals seit 16 Jahren wieder den Regierungschef.

Im Repräsentantenhaus gewannen die Demokraten nach vorläufigen Ergebnissen fünf Mandate hinzu, die Republikaner verloren die gleiche Anzahl an Sitzen. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke zeichnete sich eine Sitzverteilung von 223 zu 211 für die Republikaner ab (bisher 228 zu 206). Eines der 435 Mandate ging wieder an einen Unabhängigen. Es ist das erste Mal seit 1945, daß bei Zwischenwahlen die Partei des Präsidenten Sitze im Abgeordnetenhaus hinzugewinnen konnte. Im Senat scheint es bei der derzeitigen Mandatsverteilung von 55 zu 45 zugunsten der Republikaner zu bleiben. Neu zu wählen waren 34 der 100 Senatoren.

Die Kongreßwahl galt auch als Stimmungsbarometer für Präsident Bill Clinton, der wegen seiner Affäre mit Monica Lewinsky seit einem Jahr unter Beschuß steht. Beobachter werten den Wahlausgang als Sieg Clintons. In Umfragen gaben sechs von zehn WählerInnen an, sie seien gegen eine Amtsenthebung Clintons. Tagesthema Seite 3

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