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Neue Maxhütte vor der Pleite

■ 1.450 Arbeitsplätze der Oberpfalz in Gefahr

Sulzbach-Rosenberg (dpa) – Elf Jahre nach der Pleite der Vorgängergesellschaft droht dem Stahlhersteller Neue Maxhütte der Konkurs. Einer der drei Geschäftsführer der Neuen Maxhütte GmbH (Sulzbach-Rosenberg) hat gestern beim Konkursgericht Amberg einen Konkursantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die anderen Geschäftsführer hätten aber Vergleich beantragt. Dieser Antrag habe Vorrang. Wird der Vergleichsanmeldung stattgegeben, würde zunächst versucht, eine Einigung mit den Gläubigern zu finden. Das Stahlwerk hat noch 1.450 Mitarbeiter und ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Oberpfalz. Die alte Maxhütte war 1987 mit 4.500 Stellen in Konkurs gegangen. Die Neugründung war nur wegen eines drastischen Stellenabbaus und mit einer Staatsbeteiligung möglich. Versuche, das Stahlwerk vollständig zu reprivatisieren, scheiterten an der EU. Brüssel lehnte die vom Land dafür geplanten Unterstützungszahlungen ab. Bayern hält 45 Prozent der Neuen Maxhütte, der Bau- und Stahlunternehmer Max Aicher 44 Prozent und die Mannesmann AG 11 Prozent. Immer wieder kam es zu Differenzen zwischen Aicher und dem Betriebsrat. Zuletzt warf der Betriebsrat dem Unternehmer vor, die Neue Maxhütte „finanziell auszubluten“. Er ziehe durch überteuerte Rohstahllieferungen monatlich eine Million Mark aus der Gesellschaft.

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