: Nach der Katastrophe
■ 16 Tote, viele Vermißte und Obdachlose in Hamburgs Partnerstadt Léon
In Hamburgs Partnerstadt León in Nicaragua haben nach der Unwetterkatastrophe, die der Hurrikan „Mitch“ ausgelöst hatte, die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten begonnen. Nach Berichten des Koordinators der Städtepartnerschaft Hamburg-León, Jürgen Steidinger, ist die Straße zwischen Léon und der Hauptstadt Managua wieder passierbar. Viele Gemeinden im Umland seien jedoch nur mit Hubschraubern zu erreichen.
Ernte und Nahrungsmittelvorräte seien vernichtet, die Trinkwasserversorgung sei weitgehend zusammengebrochen, berichtete Steidinger. In León wurden bisher 16 Tote und 92 Vermißte gezählt; die 28 Notunterkünfte der Stadt sind mit Obdachlosen überfüllt.
Die Hamburger Feuerwehr schickt heute zwei ihrer Mitarbeiter für zehn Tage nach Nicaragua. Ihr ursprünglicher Auftrag, die Feuerwehr in Managua und Léon zu unterstützen, wurde erweitert: Nun sollen die Hamburger im Auftrag des Technischen Hilfswerks auch Möglichkeiten der Hilfe für Trinkwasseraufbereitung, Brücken- und Straßenbau erkunden.
Inzwischen sind die ersten Spenden aus der Hansestadt in Nicaragua eingetroffen. Sie werden vom Leóner Bürgermeisteramt und den Städtepartnerschaftskoordinatoren verteilt; die zweckgerechte Verwendung des Geldes sei so gewährleistet, betonte Steidinger.
Jakob Michelsen
Spendenkonten: Nicaragua Verein Hamburg e.V., Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Konto 511 37 205, Stichwort „Nothilfe León“; ÖTV Hamburg, BfG-Bank AG Hamburg, BLZ 200 101 11, Konto 1290021500, Stichwort „Spende für León/Nicaragua“; Schülerkammer, Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Konto 527 10 208, Stichwort „León“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen