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Flucht vor der Polizei

■ Afrikaner offenbar in Angst vor Abschiebung aus Fenster im dritten Stock gesprungen

Ein Mann ist auf der Flucht vor der Polizei gestern aus einem Fenster im dritten Stock gestürzt. Der Unbekannte, der vermutlich aus Togo stammt, wurde anschließend hinter dem Haus in der Wuppertaler Straße gefunden. Er mußte mit schweren Rückenverletzungen in eine Spezialklinik gebracht werden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hält sich der Mann illegal in Deutschland auf.

Aufmerksam geworden auf den Mann ist die Polizei bei Ermittlungen in der Geldener Straße. Der Hausmeister dort hatte den Mann belastet, er führe angeblich eine Scheinehe. „Er soll nur einmal im Jahr in der Wohnung der Mieterin gesehen worden sein“, so Polizeisprecher Frank Kunze. Die Beamten entschlossen sich daraufhin, dem Verdacht des Hausmeisters nachzugehen. In der bezeichneten Wohnung trafen die Polizisten dann auf die Mieterin und zwei Männer. Einer konnte sich als Togoer mit gültiger Aufenthaltserlaubnis ausweisen. Der zweite Mann behauptete laut Polizei, seine Dokumente in seinem Auto zu haben. Da er keinen Wagenschlüssel bei sich hatte, folgte ihm ein Beamter zu der Wohnung in der Wuppertaler Straße.

„Dort ist der Verdächtige dann nach Öffnen durch die Wohnungsinhaberin im Schlafzimmer verschwunden – angeblich um die Wagenschlüssel zu holen“, so Kunze. „Plötzlich erschien aber der Lebensgefährte der Mieterin und gab an, daß der Bekannte versucht hätte, aus dem Fenster zu flüchten, dabei aber abgestürzt sei.“ Warum der Mann erst flüchtete, als er sich in einer Wohnung im dritten Stock befand, bleibt unklar. Jeti

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