: Empörung über städtische Rauswürfe
■ SPD-Fraktionschef Weber will BEB-Kündigungen prüfen lassen
Als „grauenhaft“ und „unverfroren“ bezeichnet der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats im Bremer öffentlichen Dienst, Gerhard Tilsner, die Kündigungen gegen fünf Mitarbeiter der Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB). Gewerkschaft ÖTV und BEB-Personalrat wollen die Angelegenheit auf jeden Fall falls nötig auch vor Gericht arbeitsrechtlich prüfen lassen. Die Angestellten hatten sich geweigert, den Überleitungsvertrag zu unterschreiben und auf einen Arbeitsplatz in einer der privaten Erwerberfirmen des BEB-Abfallbereichs zu wechseln.
Nach Angaben der Senatskommission für das Personalwesen (SKP) gibt es in Bremens öffentlichem Dienst keine Verwendung für die Männer. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß das richtig geprüft worden ist“, sagt Tilsner. Darauf deutet jedenfalls hin, daß die Schlichtungsgespräche zwischen Geschäftsleitung und Personalrat zunächst ausgesetzt worden sind. Wie es heißt, habe SKP-Staatsrat Johannes Beermann seinem für die BEB zuständigen Kollegen Fritz Logemann nur knappe zwei Zeilen als Prüfbericht übermittelt. SPD-Fraktionschef Christian Weber will den Konflikt entschärfen. Er wolle dafür sorgen, daß auch in den städtischen Eigenbetrieben nach Stellen für die fünf gesucht wird. „Da ist sicher etwas zu finden“. jof
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen