■ Zentralafrika und die Blauhelmtruppe Minurca

In der Zentralafrikanischen Republik ist seit Mitte April 1998 die UN-Blauhelmtruppe „Minurca“ stationiert. Sie nimmt den Platz der vorherigen afrikanischen Eingreiftruppe „Misab“ ein und auch den der seit der Kolonialzeit stationierten französischen Truppen, die jetzt das Land verlassen haben und in deren Stützpunkten die UNO stationiert ist. Aufgabe der Minurca ist es, die Sicherheit in der Hauptstadt Bangui zu wahren, nachdem die zentralafrikanische Armee 1996/97 zerfiel. Sie soll außerdem Waffen einsammeln und vor allem ordentliche Parlamentswahlen am 22.11. und 13.12. gewährleisten. Die größten Kontingente stellen Frankreich (298 Soldaten, vor allem mit Logistik beauftragt) und die Elfenbeinküste (233). Die wichtigste militärische Rolle spielt der Tschad. Andere UN- Kontingente kommen aus Ägypten, Burkina Faso, Gabun, Kanada, Mali, Senegal und Togo.

Die Zentralafrikanische Republik wird seit 1993 von Präsident Ange-Felix Patasse regiert. Der einstige Premierminister des „Kaisers“ Jean-Bedel Bokassa aus den 70er Jahren siegte in demokratischen Wahlen über den vorherigen Diktator André Kolingba. 1999 muß sich Patasse erneut zur Wahl stellen. D.J.