piwik no script img

AfB: Lojewski neuer Spitzenkandidat

■ Hartmut Frensel wird AfB-Chef nach Elke Krönings Rücktritt

Nur vier Tage nach dem Rücktritt von Elke Kröning steht der neue Spitzenkandidat der Wählerinitiative Arbeit für Bremen (AfB) fest. Andreas Lojewski, der bisherige Fraktionsvorsitzende, wird die AfB im Wahlkampf anführen. Neuer Landesvorsitzender wird Hartmut Frensel. Landesschatzmeisterin soll die Bürgerschaftsabgeordnete Brigitte Ginda werden. Albert Marken tritt die Nachfolge von Werner Lenz in Bremerhaven an. Die Vorschläge müssen noch von der Landesmitgliederversammlung abgesegnet werden.

Wie berichtet, war die bisherige Landesvorsitzende Elke Kröning Anfang der Woche zurückgetreten. Sie sei zum Rücktritt gedrängt worden, sagte sie. Kröning hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, den Wahlkampf mit neuen Köpfen zu bestreiten. Ihr Vorschlag, einen neuen Kandidaten von außen zu suchen, sei in der Partei jedoch nicht auf Gegenliebe gestoßen. Dieser Version widersprachen Lojweski und Frensel gestern entschieden. „Standing ovations“ hätte er gegeben, wenn Kröning einen neuen Spitzenkandidaten vorgeschlagen hätte, sagte Frensel. Die Behauptung, Kröning sei ausgebremst worden, sei „eine Legende, bei der ich langsam die Wut kriege“, sagte auch Lojewski. Ihnen sei Krönings Rücktritt nach wie vor unverständlich. „Ich leide da persönlich sehr drunter“, so Frensel. Sie hätten sich beide nicht um ihre Ämter gedrängt, versicherten die neuen AfB-Chefs unisono. Durch den Wahlkampf käme „eine große Belastung“ auf ihn zu, sagte Frensel. Aber er habe dem AfB-Gründer Friedrich Rebers versprochen, auch in schlechten Zeiten für die Wählerinitiative einzustehen. Die Intrigenspiele müßten ein Ende haben. „Über 100 Mitglieder haben mich angerufen und gesagt, wir erwarten von Dir, daß Du damit Schluß machst. Deshalb sehe ich heute so kaputt aus“, sagte Frensel. „Zehn plus“ sei sein Ziel für die kommende Bürgerschaftswahl. Auf die Frage, ob er selbst in die Bürgerschaft einziehen wolle, könne er „keine klare Antwort“ geben. Die AfB hätte „Ziele“. Frensel: „Da geht es nicht um Personen.“

Auch Andreas Lojewski geht davon aus, daß die AfB bei Bürgerschaftswahl im Juni die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Ein rot-grünes Bündnis werde in Bremen immer wahrscheinlicher. Die AfB sei die einzige Fraktion, die der SPD Stimmen streitig machen könne. Und deshalb werde er „von morgens bis abends“ mit den Bürgern sprechen, versprach Spitzenkandidat Lojewski. (siehe auch S. 36)

Kerstin Schneider

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen