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Öko-Häfen-Hilfe

■ Bremer wollen Küsten in der Karibik schützen

Häfensenator Uwe Beckmeyer macht sich für den ökologischen Küstenschutz stark. Weltweit. Gestern stellte er ein Projekt vor, das die Meere nachhaltig schützen soll. Es ging dabei jedoch nicht um das Ende der Verklappung von vergiftetem Hafenschlick in der Nordsee. Das internationale Vorhaben will vielmehr das Einleiten von ungeklärten Abwässern aus Industrie und Privathaushalten an vier Küstenregionen in die Karibik stoppen. Das notwendige Geld dafür hat Beckmeyer jedoch noch nicht; die EU habe neun Millionen Mark „in Aussicht gestellt“, die aber erst im März 1999 beantragt werden können, hieß es im Ressort. Dort hält man neuerdings fast täglich Pressekonferenzen ab; nach dem Entwurf des SPD-Wahlprogramms sollen die Ressorts Häfen und Wirtschaft zusammengelegt werden. Ob Beckmeyer die Früchte seiner Arbeit selbst ernten wird, ist noch offen.

Das fünfjährige Projekt „Integriertes Küstenzonen-Management in der Karibik“ soll in vier karibischen Küstenstädten Beispiele für einen nachhaltigen Küstenschutz initiieren. Das Land Bremen koordiniert das Projekt und stellt 80.000 der insgesamt zehn Millionen Mark, die das Projekt kostet. Mit dem Geld sollen die verdreckten Küsten und Strände wieder touristisch attraktiv werden. Auch Fisch- und Algenzucht könnten profitieren und damit neue Arbeitsplätze schaffen. Dies wiederum könnte für Bremer Unternehmen neue Möglichkeiten für wirtschaftliche Zusammenarbeit bieten.

TaBu

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