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Aus Rhododendron- mach Erlebnispark aufgemöbelt

■ Rhodarium mit Wasserfall, Tropenhaus und Ausstellung zur Artenvielfalt soll 2000 fertig sein / Kosten: 60 Millionen Mark

Bremen bekommt noch einen Park: Allerdings ist in diesem Fall dieser Begriff eher gerechtfertigt, als bei Ocean- oder Space Park. Denn es geht um den Ausbau des Rhododendronparks in Horn zu einem „Erlebnispark Artenvielfalt“, der ab dem Frühsommer 2000 jährlich bis zu 300.000 zahlende Besucher anlocken soll.

Wie Umweltsenatorin Tine Wischer (SPD) gestern verkündete, wird im kommenden Frühjar mit dem Bau des neuen Rhodariums anstelle der bestehenden Gewächshäuser begonnen. Der Komplex aus fünf geschwungenen Glashäusern und einem zum Teil unterirdischen Besucherzentrum soll 53 Millionen Mark kosten, hinzu kommen Kosten von 6,4 Millionen, um den Rhododendron-Park um 10 Hektar zu erweitern. Von der Gesamtsumme haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse 46 Millionen aus dem Bremer Investitionssonderprogramm lockergemacht, sechs Millionen spendiert die Stiftung wohnliche Stadt, je 3,7 Millionen bezahlen die Bundesregierung und die Bundesstiftung Umwelt.

Denn was in Bremen in dem von Tobias Wolf und Annika Moll aus Stuttgart entworfenen Komplex geplant wird, sei vielleicht sogar europaweit einzigartig, sagte Wischer. Am Beispiel der in den Gewächshäusern gezeigten Rhododendron- und Azaleen-Arten soll die biologische Vielfalt und die damit verknüpfte nachhaltige Nutzung lebender Arten gezeigt werden. Wischer verwies auf die Kombination aus Unterhaltung und wissenschaftlicher Arbeit: „Das soll keine Kirmes werden.“

Nach Angaben des Projektleiters Michael Werbeck, Leiter der Naturschutzabteilung im Umweltressort, soll sich die neue Attraktion bei Eintrittspreisen von 10 bis 12 Mark und den Einnahmen aus Gastronomie und einem Shop selber tragen. 20 feste und 20 Teilzeitarbeitsplätze würden geschaffen.

Geplant ist im Besucherzentrum eine vom holländischen Ausstellungsarchitekten Cor van Hillo designte Schau, die den Menschen die komplexen Zusammenhänge zwischen Boden, Pflanzen und Klima erlebbar macht. So sollen sich die Besucher zwischen Riesenmodellen in den unterirdischen Gängen fühlen wie ein Mäuschen.

Die Gewächhäuser sind den unterschiedlichen Lebensräumen der Rhododendren angepaßt. Im Himalaya-Haus wird ein Wasserfall rauschen, in einer abgeteilten Ecke soll im Winter sogar Schnee liegen. Die anderen Glashäuser sind den Tropen, dem Klima Amerikas und der Zucht und Nutzung von Rhododendren gewidmet. . jof

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