: Bahn leidet unter ICE-Unglück und niedrigem Spritpreis
■ Nach Presseberichten macht die Bahn erstmals seit der Reform Verluste im Kerngeschäft
Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn AG macht nach Presseberichten vier Jahre nach der Bahnreform im Kerngeschäft wieder Verluste. Der Bahnsprecher Stephan Heimbach wollte entsprechende Informationen der Stuttgarter Zeitung gestern weder bestätigen noch dementieren. Es sei noch offen, wie die Bahn im operativen Geschäft bis Jahresende abschließen werde. Auch ohne außerordentliche Erträge werde der Konzern garantiert Gewinne ausweisen. Insgesamt sei es aber „ein sehr schwieriges Bahnjahr“ gewesen, sagte Heimbach. Das Kerngeschäft sei nicht nur vom Bahnunglück von Eschede belastet worden. Hinzu kämen die schwache Konjunktur und die hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Benzinpreise sowie zahlreiche Fahrzeugausfälle. Außerdem gebe es Rückgänge im Güterbereich. Konzernchef Johannes Ludewig wird heute die vorläufigen Geschäftszahlen dem Aufsichtsrat der Bahn vorlegen. Erwartet wird ein Sofortprogramm, mit dem der Rückgang des Marktanteils gestoppt werden soll.
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