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Erstschlag entzweit weiter

■ Trotz rhetorischer Harmonie: Fischer und Scharping bleiben zu Atomschlag uneinig

Bonn (dpa) – Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sind in ihrem Streit um den Erstzeinsatz von Atomwaffen bei ihren Standpunkten geblieben. Gleichwohl traten sie in den Beratungen im Auswärtigen und Verteidigungsausschuß des Bundestages gestern in Bonn gemeinsam für den weltweiten Verzicht auf den Ersteinsatz ein. Beide Minister versicherten, die Bundesrepublik werde ein zuverlässiger Bündnispartner bleiben und keine Alleingänge unternehmen.

Durch die von Fischer ausgelöste Debatte für eine von der rot- grünen Koalition angestrebten Option, auf den Ersteinsatz zu verzichten, hatte es bei den Nato-Partnern erhebliche Irritationen gegeben. Fischer betonte nach den Beratungen seine Ansicht, daß auf der Grundlage der bestehenden Strategie jetzt eine „Strategiebildung“ in der Nato stattfinden müsse. Scharping sprach dagegen davon, „daß die tragenden Elemente der Nato-Strategie nicht in Frage gestellt werden sollten“.

Der sicherheitspolitische Sprecher der FDP, Günther Nolting, meinte, Fischer und Scharping hätten nicht überzeugend darstellen können, daß „ihr interner Konflikt über sicherheitspolitische Fragen beigelegt ist“. Ähnlich äußerte sich der Wehrexperte der CDU/CSU, Paul Breuer.

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