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500 neue Arbeitsplätze

■ Wegen der guten Auftragslage wollen Airbus-Werke neue Stellen schaffen

In den sieben deutschen Airbus-Werken sollen aufgrund der guten Auftragslage 1999 rund 850 neue Arbeitsplätze entstehen. Dies teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Daimler-Chrysler Aero-space Airbus GmbH, Gustav Humbert, gestern in Hamburg mit. 500 dieser Stellen entstünden in dem Hamburger Werk, wo die Airbus-Flugzeuge A319 und A321 endmontiert werden. Etwa 20 Prozent dieser Stellen sollen mit Ingenieuren besetzt werden, die übrigen mit Facharbeitern für Flugzeugbau.

Zur Bewältigung des jetzigen Produktionshochlaufes haben die Airbus-Geschäftsleitung und die IG Metall Küste für alle Standorte einen umfangreichen „Pakt für Beschäftigung und Flexibilisierung“ geschlossen. Danach kann für einzelne Mitarbeiter die Wochenarbeitszeit von 35 Stunden auf bis zu 40 Stunden verlängert werden. Befristete Arbeitsverträge dürfen längere Laufzeiten haben. Zudem können Mitarbeiter von Fremdfirmen engagiert werden. Im Gegenzug soll der Pakt verhindern, daß es nach einem Ende des Auftragsbooms zu Entlassungen kommt.

Die standen vor fünf Jahren massiv an. Im Rahmen des Programms „Dolores“ wollte Airbus seine Belegschaft von damals bundesweit 22.000 um rund 10.000 reduzieren. Durch die gute Auftragslage werden 1999 nun wieder 15.315 Beschäftigte bei Airbus arbeiten.

Für den möglichen Bau des A3XX hat Deutschland nach Worten von Humbert „gute Chancen“, den Zuschlag zu erhalten. Es lohne sich, weiter darum zu kämpfen. Airbus wolle erst Mitte 1999 über den Bau des Großraumflugzeuges entscheiden. Hamburg ist sehr daran interessiert, den Zuschlag zu erhalten. Um die Produktion zu ermöglichen, müßte jedoch das Mühlenberger Loch zu einem Teil zugeschüttet werden. Um Ausgleichsflächen für den Naturschutz zu erhalten, hatten Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) und die Kieler Regierungschefin Heide Simonis (SPD) am 20. November einen Vertrag unterzeichnet, mit dem Hamburg die Möglichkeit erhält, in Schleswig-Holstein eine ökologische Ausgleichsmaßnahme zu realisieren. Gestern abend nach Redaktionsschluß stimmte die Hamburger Bürgerschaft über diesen Staatsvertrag ab. lno/smv

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