: U-Bahn bekommt neuen Oberschaffner
■ Bahn-Manager soll BVG-U-Bahnen zügig auf Erfolgskurs bringen
Die BVG erhält einen neuen U-Bahn-Chef. Ulrich Deinhardt, bislang bei der Deutschen Bahn in Stuttgart tätig, hat den Vertrag für den Führungsposten unterschrieben, berichtete Vorstandsmitglied Hans-Heino Dubenkropp. Den bisherigen Leiter des U-Bahn-Bereichs mit 4.000 Mitarbeitern, Klaus Lipinsky, hatte der Vorstand im Herbst von seinem Posten entbunden und in die Beratungsfirma Europäische Transport Consult entsandt. Er werde auch künftig „außerhalb der BVG“ arbeiten, sagte Dubenkropp.
Zu den Hintergründen des Personalwechsels äußerte sich Dubenkropp nur sehr zurückhaltend: „Wir wollten einen stärkeren Chef, der seine Aufgaben zielstrebiger umsetzt.“ Deinhardt habe Erfahrungen im Nahverkehr in Essen sowie im Fernverkehr in Stuttgart gesammelt. Sie erhofften sich, mit ihm die U-Bahn „zügig auf einen Kurs der Kostenersparnis und Kundenfreundlichkeit zu bringen“. Die schon bekannten Ziele, die U-Bahn schneller, sicherer und sauberer zu machen, sollten mit Deinhardt verwirklicht werden. Seit Jahren verliert die U-Bahn kontinuierlich an Fahrgästen. Gegen sinkenden Einnahmen wurde bislang kein Rezept gefunden.
Dubenkropp dementierte jedoch Presseberichte, wonach der neue Chef klammheimlich vom Vorstandsvorsitzenden Rüdiger vorm Walde ausgesucht worden sei. Sie hätten den Aufsichtsrat informiert, daß der alte U-Bahn- Chef weg sei und ein neuer gesucht werde. Deinhardt sei unter vielen Bewerbern ausgesucht worden. Der Aufsichtsrat werde bei seiner nächsten Sitzung am 17. Dezember offiziell über die Einstellung informiert. Der Gesamtpersonalrat, der allerdings für außertariflich bezahlte Mitarbeiter nicht zuständig ist, hatte am Mittwoch den Namen des neuen Chefs erfahren. juw
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen