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Biologisch erkranken

■ Kommission: keine außergewöhnliche Belastung durch Atomkraftwerk Krümmel

Die von Schleswig-Holstein und Niedersachsen berufene Leukämiekommission hat keine außergewöhnlichen Belastungen durch das Atomkraftwerk Krümmel festgestellt. Die Kommission habe ihre Untersuchungen vor etwa 14 Tagen abgeschlossen, sagte am Wochenende ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Energieministeriums. Da das Protokoll des Gremiums aber in Kiel noch nicht vorliege, habe das Ministerium bisher noch nicht Stellung genommen.

Bei den Untersuchungen ging es um den Nachweis von radioaktiven Rückständen in Baumscheiben-Jahresringen aus der Umgebung des Kraftwerks. Die Scheiben von Eichen und Fichten aus der Elbmarsch wurden mit Bäumen aus den Regionen Celle (Niedersachsen) und Würgassen (Nordrhein-Westfalen) verglichen. Die von Münchener, Göttinger und Bremer Forschern vorgenommenen Untersuchungen hätten keine „signifikanten Abweichungen zwischen den drei Standorten ergeben“, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus in seiner heutigen Ausgabe. Kommissionsmitglied Dietrich Harder habe empfohlen, die „Strahlentheorie“ der Bremer Wissenschaftlerin Inge Schmitz-Feuerhaake abzuhaken und stärker nach biologischen und medizinischen Ursachen für die Leukämiehäufung rund um Krümmel zu suchen.

Die Bürgerinitiative gegen Leukämie in der Elbmarsch sieht das anders. Bei der Untersuchung seien „signifikante Radioaktivitätserhöhungen (Tritium) nur in Baumscheiben der niedersächsischen Elbmarsch“ gefunden worden, teilte sie gestern mit. Die Leukämiekommission hätte sich jedoch einvernehmlich dafür ausgesprochen, auf eine weitere Abklärung dieses „möglicherweise relevanten Befundes“ zu verzichten. dpa

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