: Proteste gegen Walfang
■ Greenpeace blockiert japanische Schiffe
Berlin/Noumea (taz/AP) – Greenpeace-Aktivisten verhindern seit gestern das Auslaufen zweier japanischer Walfangschiffe aus dem Hafen von Noumea im südpazifischen Neukaledonien. Wie die Umweltschutzorganisation mitteilte, ketteten sich die Aktivisten an die Schiffe und blockierten eine Schiffsschraube. Auch entrollten sie Transparente mit der Forderung „Stoppt den Walfang“. Greenpeace verlangt von den japanischen Behörden die Garantie, daß die Fangschiffe nicht in einem antarktischen Walschutzgebiet auf die Jagd gehen.
Nach eigenen Angaben plant das Ministerium, in dieser Saison in der Antarktis 440 Zwergwale zu wissenschaftlichen Zwecken zu erlegen. Greenpeace bezeichnete diese Begründung als Betrug. Hinter dem japanischen Walfang stünden nur kommerzielle Interessen. Im letzten Jahr hätte das Walfleisch in Japan 50 Millionen Dollar eingebracht. Die beiden Schiffe waren bereits auf dem Weg in die Antarktis. Sie mußten in der französischen Überseeprovinz im Hafen von Noumea anlegen, weil ein Schiff durch ein fünftägiges Feuer beschädigt worden war.
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