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■ Nach Jelzins Hire-and-fire-AktionPrimakow will Regierung nicht umbilden

Moskau (rtr) – Der russische Ministerpräsident Jewgeni Primakow sieht derzeit keinen Grund für eine Regierungsumbildung. Einen Tag nach der Entlassung von Präsidialamtschef Valentin Jumaschew durch Präsident Boris Jelzin sagte Primakow gestern, er sei zufrieden mit der Arbeit seiner Stellvertreter. Es seien keine Entlassungen geplant, es sei denn, ein Mitarbeiter erweise sich als untauglich. Nach Informationen von Interfax will Primakows Inneres Kabinett voraussichtlich heute den Etatentwurf für nächstes Jahr beraten.

Iswestija kommentierte Jumaschews Entlassung mit den Worten: „Der Präsident ist geheilt.“ Daß Jelzin Jumaschew durch den Berufsoffizier Nikolai Bordjuscha ersetzt habe, sei ein Zeichen, daß er seine Verwaltung aufrüste gegen seine kommunistischen Gegner und, wenn nötig, auch gegen Regierungsmitglieder. Zeitungen hatten Jumaschew als „Jelzins Sohn“ bezeichnet, nicht zuletzt wegen seiner Freundschaft mit Jelzins Tochter Tatjana Djatschenko.

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