: Drei-in-eins-Familien-Sexspiel der Arbeiter-Wohlfahrt-Päds
■ Über die Pantomime der Morgenlatte oder des Venushügels wird pädagogisch aufgeklärt / Geeignet auch für das gesellige Betriebsfest
Wissen Sie, was ein Femidom ist? Wollten Sie schon immer wissen, wie oft man onanieren kann/darf? Oder wäre das pantomimische Vorspielen einer Morgenlatte der Extra-Pfiff fürs Betriebsfest? „Durch den Dschungel der Sexualität“ von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gibt jetzt die Antworten. Es ist ein sexualpädagogisches Spiel, das im AWO-Beratungszentrum für Familienplanung und Fragen der Sexualität benutzt wird und bei der AWO zu kaufen ist – auch als Weihnachtsgeschenk.
Den unkonventionellen Fragen zu Trotz ist es ein traditionell aufgebautes Brettspiel mit einfachen Regeln. Alle SpielerInnen oder jedes Team hat eine Spielfigur. Man würfelt, und je nachdem wo man landet, zieht man eine rote, gelbe oder blaue Karte. Auf den Karten stehen Fragen oder Aufgaben, die gelöst werden müssen. Und mit eben diesen Aufgaben richtet sich das Spiel an Menschen ab 13 Jahren. Es läßt sich aber genau so gut mit jüngeren Sexinteressierten und deren prophylaktisch orientierten Eltern spielen.
Der Gedanke, der dahinter steckt, ist ein rein pädagogischer; hinter der schützenden Fassade eines Spieles können alle unbefangen etwas neues über Schwangerschaft, Petting, Verhütung, HIV und so weiter lernen.
Einen Kasus Knacktus gibt es aber bei dem Spiel. Da zum Beispiel die 14-jährige Tochter es möglicherweise als peinlich empfinden würde, ihre Eltern über ihre sexuelle Vorlieben aufzuklären, kann man das Spiel je nach MitspielerInnen ent- oder verschärfen: Die roten Karten als Aufklärungshilfe und Anregung zur Diskussion in der Familie benutzen, die blauen mit FreundInnen besprechen und die gelben – vorzugsweise nach Alkoholkonsum – zusammen mit KollegInnen. Stellen Sie sich vor, der Chef muß Eierstöcke oder einen Venushügel darstellen! Viel Spaß dabei.
taz-TÜV: Spaßig bis lehrreich und darum kaufenswert.
Malin Kling
Das Spiel kostet 18,-DM (zzgl. 7,20 DM Versandkosten) und kann beim AWO-Bundesverband-Verlag, Oppelner Str. 130, 53119 Bonn, Fax: 0228/6685-209, bestellt werden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen