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Betr.: Reinhard Jirgl

Reinhard Jirgl, geboren 1953 in Ost-Berlin, ist ein literarischer Seiteneinsteiger. Nach einer Lehre als Elektromechaniker und Abendgymnasium studierte er an der Berliner Humboldt-Universität Elektronik und machte 1975 seinen Abschluß als Ingenieur. Sein schriftstellerisches Interesse führte 1978 zum Stellenwechsel, er wurde Beleuchter an der Volksbühne. In den 80er Jahren gehörte Jirgl zu den von Heiner Müller geförderten Jungautoren, doch seinen ersten Roman lehnte der Aufbau-Verlag 1985 wegen „nichtmarxistischer Positionen“ ab. Erst 1989 begann deshalb seine Publikationstätigkeit – Reinhard Jirgl ist einer der wenigen Autoren aus der DDR, die tatsächlich eine ganze Menge ungedruckte Manuskripte in der Schublade liegen hatten.

Seine stilistisch eigenwillige, nachtschwarze Literatur („Abschied von den Feinden“, „Hundsnächte“ u.a.) handelt von Obsessionen und Gewalt, von Träumen und einem dämonischen Berlin und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Reinhard Jirgl an einem Roman mit dem Arbeitstitel „Die atlantische Mauer“, der im zweiten Halbjahr im Hanser Verlag erscheinen soll. Foto: Peter Peitsch

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