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Nicht alles Müll

■ Diskussion über 20 Jahre Umweltbehörde

Die Umweltschützer müssen umdenken und Ziele setzen, statt in erster Linie Gefahren abzuwehren. Das hat der grüne Umweltsenator Alexander Porschke bei einer Podiumsdiskussion mit dreien seiner VorgängerInnen gestern in der Patriotischen Gesellschaft gefordert. Die Diskussion um die Verringerung des Kohlendioxidausstoßes, bei der viele Staaten konkrete Verpflichtungen eingegangen sind, sei dafür ein positives Beispiel.

Die Bilanz seiner allesamt sozialdemokratischen Amtsvorgänger fiel vor 350 geladenen Gästen überwiegend positiv aus: Wasser, Boden und Luft seien viel sauberer geworden. „Hier in dieser Stadt hat es noch zu keiner Zeit eine so saubere Luft gegeben wie heute“, behauptete Porschkes direkter Amtsvorgänger Fritz Vahrenholt. Im übrigen sei Hamburg zum ersten Mal seit hundert Jahren autark beim Müll – eine Aussage, die Porschke so nicht stehen lassen wollte.

Er wünschte, damals wäre anders entschieden worden, „um es freundlich auszudrücken“, und ordnete die heutigen Überkapazitäten Hamburgs bei der Müllverbrennung ein in die Reihe fehlerhafter Entscheidungen, die sich nur schwer korrigieren lassen. Porschke schlug deshalb vor, in kleinen überschaubaren Einheiten zu planen. Als Beispiel nannte er die Initiative Arbeit und Klimaschutz, mit der die Umweltbehörde das Sparen von Heizenergie fördert.

Selbstkritisch räumte der SPD-Vorsitzende Jörg Kuhbier, Umweltsenator von 1987 bis 1991, ein: „Wir lassen uns ankreiden, daß wir die Kernkraftwerke politisch gefordert haben.“ Als großes aktuelles Problem bezeichnete Kuhbier den Verkehr in Hamburg. „Wir versuchen seit 20 Jahren, diesen Landverbraucher und Emittenten zu reduzieren“, sagte Kuhbier. Bislang allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. knö

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