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Einblick in Finanzoase

■ Schweiz legt offen, wo und wie man nach versteckten Korruptionsgeldern forscht

Berlin (taz) – Wer Schmiergeld kassiert hat, braucht eine große Waschmaschine. Bei fast allen großen Korruptionsfällen übernehmen Finanzoasen wie die Schweiz, die Cayman- und Kanalinseln oder Liechtenstein und Monaco diese Funktion. Wer dort etwas über den Verbleib von Geldern in Erfahrung bringen will, scheitert oft schon an bürokratischen Hürden. Auf Druck der Organisation Transparency International (TI) hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement jetzt eine Checkliste ausgearbeitet, die die Kriterien für ein Rechtshilfegesuch in der Schweiz festlegt. TI hat diese Liste zusammen mit einem Bericht über die Schweizer Rechtshilfe nun im Internet veröffentlicht. Die regierungsunabhängige Organisation, die in 60 Ländern aktiv ist, verlangt den Ausschluß solcher Finanzplätze aus dem internationalen Finanzsystem, die Geldwäsche, Korruption und Wirtschaftskriminalität unterstützen. aje

( http://www.transparency.de/docu

ments/work-papers/natterer.html)

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