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Kooperativ aus der Krise

■ Asean-Gipfel verabschiedet Aktionsplan über Zollabbau und Investitionsförderung

Hanoi (dpa) – Die Regierungschefs der südostasiatischen Staatengruppe Asean sollen durch den zügigen Abbau von Handelsschranken und die Erleichterung von Auslandsinvestitionen die Wirtschaftskrise in der Region überwinden. Der gestern verabschiedete Aktionsplan sieht den Abbau der Zollbarrieren bis zum Jahr 2002 vor. Außerdem soll künftig die 100prozentige ausländische Beteiligung an Firmen und Landbesitz möglich sein. Seit Beginn der Asienkrise vor 18 Monaten sind die ausländischen Direktinvestitionen in den neun Asean- Ländern um fast fünfzig Prozent zurückgegangen.

Der am Ende des zweitägigen Gipfeltreffens in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi verabschiedete Aktionsplan zielt auch darauf, „künftige Störungen“ der finanzpolitischen Stabilität zu verhindern. Nach Angaben aus Konferenzkreisen war die Einführung eines Frühwarnsystems bis zuletzt umstritten. Nicht alle Länder waren bereit, alle ihre relevanten Daten zur Verfügung zu stellen.

Auf dem Gipfeltreffen – nach Angaben aus Konferenzkreisen das turbulenteste in den 31 Jahren seit Gründung der Asean-Gruppe – wurde auch ein Kompromiß über die umstrittene Aufnahme Kambodschas gefunden: Der Beitritt wurde beschlossen, aber kein Zeitpunkt genannt.

Der japanische Ministerpräsident Keizo Obuchi kündigte am Mittwoch in Hanoi ein neues Kreditpaket in Höhe von fünf Milliarden Dollar (8,5 Milliarden Mark) für die Krisenregion an, zusätzlich zu bereits angekündigten 30 Milliarden Dollar. Die Kredite sind an Aufträge für japanische Firmen gebunden.

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