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Kutter gestrandet

■ Neutrale Experten für „Pallas“ gefordert

Gleich mit zwei havarierten Schiffen haben sich am Wochenende Bergungsmannschaften vor der schleswig-holsteinischen Küste befassen müssen. Aus dem Wrack des vor der Nordseeinsel Amrum gestrandeten Frachters „Pallas“ war am Samstag wieder Öl ausgelaufen. Das Ölbekämpfungsschiff „Knechtsand“ nahm rund 300 Liter auf, teilte das Kieler Umweltministerium gestern mit. Bereits am Freitag war der deutsche Fischkutter „Bornholm“ mit einem Containerschiff zusammengestoßen und bei einem Schleppversuch etwa 2,5 Seemeilen vor der Ostseeinsel Fehmarn auf Grund gelaufen.

Anläßlich des neuen Öls, das starke Wellen von der Lukenwand der „Pallas“ gelöst hatten, verlangte die Umweltstiftung WWF erneut die Bildung einer unabhängigen Expertenkommission. Beamte hätten kein Interesse daran, die eigenen Pannen aufzuklären. Die CDU/FDP-Opposition im schleswig-holsteinischen Landtag wird heute voraussichtlich einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß zur „Pallas“ beantragen. In den vergangenen Wochen waren etwa 60 Tonnen Schwer- und Dieselöl aus dem Schiff ausgelaufen und hatten Tausende von Seevögeln getötet. Ein Ende der Bergungsarbeiten im Wrack des Holzfrachters ist nicht abzusehen.

Ein Versuch, die verunglückte „Bornholm“ zu bergen, wurde abgebrochen, weil Spezialgerät fehlte. Nun soll ein Bergungskonzept erarbeitet und Anfang der Woche ein neuer Versuch unternommen werden. Momentan sei kein Grund zur Eile geboten, da mit einem weiteren Ölaustritt nicht zu rechnen sei. „Es gibt keine Bedrohung für die Küste“, sagte Ministeriumssprecherin Claudia Sieg. lno

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