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Wieder 300 Liter Öl ausgelaufen

■ Pallas-Wrack vor Amrum leckt erneut / Seevögel in Gefahr

Amrum/Kiel. Aus dem Wrack des vor Amrum gestrandeten Frachters „Pallas“ ist am Wochenende wieder Öl ausgelaufen. Wegen des rauhen Seeganges und der heftig an den Rumpf schlagenden Wellen löste sich das Öl von der Lukenwand und schwemmte am Sonnabend ins Meer, teilte das Kieler Umweltministerium mit. Das Ölbekämpfungsschiff „Knecht-sand“ habe rund 300 Liter Öl aufgenommen.

Der World Wide Fund for Nature (WWF) fürchtet jetzt um die noch lebenden Seevögel im Unglücksgebiet: Tausende von Eiderenten und Trauerenten würden sich noch immer vor Ort befinden. Fast 10.000 von ihnen waren bereits Anfang November, als 60 Tonnen Schwer- und Dieselöl ausgelaufen waren, ums Leben gekommen. Der WWF hat deshalb erneut eine unabhängige Expertenkommission gefordert, die ein Sicherheitskonzept für die Deutsche Bucht entwickeln soll.

Unterdessen gehen am Wrack die Bergungsarbeiten weiter. Ein Ende sei noch nicht abzusehen, bestätigte eine Sprecherin des Kieler Ministeriums. Täglich würden momentan fünf Tonnen Öl aus der Luke 5 abgeschöpft. Bislang wurden 208 Tonnen Holzreste aus drei Laderäumen geborgen. Aus der „Pallas“sind mehr als 250 Tonnen Öl abgepumpt worden. dpa/taz

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