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Indirekte Schäden durch Strahlen

London (dpa/fwt) – Schwache Alphastrahlung könnte mehr Veränderungen im menschlichen Gewebe auslösen als bisher vermutet. Nicht nur direkt von Strahlen getroffene Zellen reagieren darauf, sondern auch ihre davon überhaupt nicht erreichten Nachbarzellen, berichten amerikanische Wissenschaftler im britischen Wissenschaftsmagazin New Scientist. Jack Little von der Harvard School of Medicine in Boston, USA, hatte Kulturen mit menschlichen Zellen der Alphastrahlung von Plutonium ausgesetzt, dabei aber dafür gesorgt, daß nur ein kleiner Anteil der Zellen wirklich bestrahlt wurde. Trotz der Konzentration auf diesen kleinen Anteil fanden die Forscher eine fünffach verstärkte Produktion einiger Gene. Darunter waren auch sogenannte Tumorsuppressorgene, die an der Selbstreparatur der Zellen beteiligt sind. Diese starke Reaktion könne nicht von der kleinen Anzahl bestrahlter Zellen herrühren, sondern müsse auch von den Nachbarzellen stammen, meint der Wissenschaftler. Es wäre der erste sichere Beweis für den bereits früher beschriebenen „Nachbareffekt“. Der Grund für diese Aktivität könnte die chemische Kommunikation zwischen den Zellen sein, meint Little. Der Effekt verschwand, sobald Little verhinderte, daß die Zellen sich berührten. Es sei jedoch nicht klar, ob die erhöhte Genaktivität für die Zellen schädlich sei oder möglicherweise eine „vorbeugende Reaktion“, mit der sie sich vor Strahlenschäden zu schützen versuchen.

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