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Geisel im Jemen soll freigekauft werden

■ Vermittler wollen Briten unbedingt auslösen. Fahrer vereitelt erneute Entführung

Sanaa (AFP) – Um den im Jemen entführten Briten freizubekommen, sind die jemenitischen Unterhändler offenbar zur Zahlung von Lösegeld bereit. „Die Vermittler sind entschlossen, den Briten zu befreien, auch wenn sie dafür bezahlen müssen“, sagte gestern einer der mit den Verhandlungen beauftragten Stammeschefs. Sie hatten am Sonntag abend Gespräche mit den Geiselnehmern aufgenommen, bis gestern mittag aber noch keine Antwort auf ihre Vorschläge erhalten. Der Brite, der für eine Ölfirma arbeitet, war am Samstag entführt worden – knapp zwei Wochen nach dem blutigen Ende einer anderen Geiselnahme im Jemen. Um Druck auf die Entführer des Briten auszuüben, verstärkten die Sicherheitskräfte nach offiziellen Angaben ihre Präsenz in der Region Maarib. Die Geiselnahme solle aber nicht mit Gewalt beendet werden. Nach Polizeiangaben verlangen die Geiselnehmer vom Stamm El Dschuaid die Freilassung eines Angehörigen, der unter Mordverdacht im Gefängnis sitze.

Zwei Touristen aus den USA entgingen am Sonntag nur knapp einer weiteren Entführung. Die beiden befanden sich nach Polizeiangaben auf dem Weg von Sejun nach Tarim, etwa 500 Kilometer östlich von Sanaa. Sie hielten unterwegs an, um Fotos zu machen, als sie von drei bewaffneten Männern überfallen wurden. Ihr jemenitischer Chauffeur habe die Situation sofort erfaßt und sei mit dem Auto losgefahren, um die Polizei zu verständigen. Nach Polizeiangaben ließ dies vermutlich die Entführung scheitern, da die Kidnapper nicht motorisiert waren.

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