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„Zu Lasten der Schüler“

■ GAL und GEW kritisieren Dienst-nach-Vorschrift-Aktion des Lehrerverbands

Die GAL lehnt die „Dienst-nach-Vorschrift“-Aktion des Deutschen Lehrerverbands ab. „Der Verzicht auf Klassenreisen und Theaterbesuche mag einigen Lehrern das Leben erleichtern, geht jedoch nur zu Lasten der Schüler“, erklärte gestern Peter Schaar, Landesvorstandssprecher der Hamburger Grünen. Statt sich „in unfruchtbarer Verweigerungshaltung zu ergehen“, solle der Lehrerverband lieber aktiv über „gerechtere Arbeitszeitmodelle“ für LehrerInnen nachdenken. Gleiches tut derzeit auch eine von der Schulbehörde eingerichtetete Kommission, die bis zum Sommer Vorschläge unterbreiten soll, wie sich die Arbeit an Hamburgs Schulen gerechter und effektiver gestalten läßt.

Christa Goetsch, schulpolitische Sprecherin der GAL, warf dem Verband vor, seine ständische Politik trage nur dazu bei, „dem Ansehen des Lehrerberufs zu schaden“. Sie mache die Bemühungen all jener zunichte, denen es wirklich um verbesserte Bedingungen an den Schulen gehe. Gleiches befürchtet die GEW. „Immerhin bestehen große Hoffnungen, über neue Schulprogramme Schule positiv zu verändern“, sagte deren Chefin Anna Ammonn. Deshalb sollten sich LehrerInnen nicht weigern, daran mitzuarbeiten.

Grundsätzlich kann Ammonn die Aktion jedoch nachvollziehen. Sie sei Ausdruck der momentanen Situation, forciert durch den rot-grünen Sparkurs. Schon im Dezember startete die GEW daher eine Unterschriftenaktion unter dem Motto „Es reicht, Frau Raab“. 3300 LehrerInnen beteiligten sich bisher – und kündigten an, daß sie weitere Mehrarbeit verweigern wollten, wenn die Schulbehörde nicht einlenke. flo

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