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Musikalische Verwaltung

■ Senatorin Kahrs stellte die neuen Leiter der Kulturverwaltung vor

Der Rauch der Schlacht mit Mc-Kinsey hat sich verzogen. Und siehe da – Kultursenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) kann der Öffentlichkeit nun stolz das Trio präsentieren, das ab dem 1. April an der Spitze der unter Mühen und nach zähen Auseinandersetzungen neu strukturierten Kulturförderung und -verwaltung stehen wird. Der 49jährige Reinhard Strömer, momentan noch Leiter des Kulturamtes Wiesbaden, wird die Leitung der Kernverwaltung übernehmen. Margrit Hohlfeld (51) wird ihr freiberufliches Dasein als Dramaturgin und Projektmanagerin aufgeben und das Kulturbüro übernehmen. Und Volker Heller (40) schließlich, der erst zu Beginn des vergangenen Jahres den Posten des Kultureferenten und des Leiters der Eigenbetriebsholding „Kulturbetriebe“ in Frankfurt (Oder) angetreten hatte, kommt als Leiter der Kulturmanagement GmbH nach Bremen.

Nachdem bereits mit Jahresbeginn Volkshochschule, Stadtbibliothek und Musikschule in Eigenbetriebe sowie Focke- und Überseemuseum in Stiftungen umgewandelt worden sind, ist die Neuordnung des Kulturbereiches im Kern abgeschlossen. Allerdings, so die Senatorin, werde noch an den Details gefeilt. Insbesondere die Zuordnung der Aufgabenfelder von Kulturverwaltung, Kulturbüro und Kulturmanagement GmbH sei noch nicht abgeschlossen. Aller Voraussicht nach werde die bisherige Spartenstruktur in der Verwaltung wegfallen. Außerdem werde noch mit den Einrichtungen über Ziele und Inhalte des geplanten Kontraktmanagementverfahrensverhandelt, das im Januar 2000 die Grundlage der Kulturförderung bilden soll. Für 1999 gilt noch das bislang übliche Förderverfahren.

Nicht als Sparkommissare würden sie nach Bremen kommen, beteuerten die drei neuen LeiterInnen unisono. Vielmehr reize sie ihr Job, weil der Umstruktierungsprozeß der Kulturverwaltung in Bremen bundesweit Modellcharakter habe und sie gern Teil dieses Prozesses sein wollten. Mehr als diese Sätze wird die mißtrauische Kulturszene womöglich beruhigen zu wissen, daß alle drei selber als KünstlerIn gearbeitet haben und damit „auch mal Weisungsempfänger gewesen sind“, wie Strömer betonte. Der neue Kernverwaltungsleiter war in den 80er Jahren Bassist der deutschen Band „Fritzz“. Er leitete das Hamburger Kommunikationszentrum „Markthalle“, organisierte das Theaterfestival „Theater der Welt“ und war Musikreferent im niedersächsischen Kultusministerium. Margrit Hohlfeld war Konzertdramaturgin für Ernste Musik beim DDR-Rundfunk, Geschäftsführerin der Berliner Initiative Neue Musik und zuletzt ebendort Leiterin des Künstlerzentrums Podewill. Der mit Preisen ausgezeichnete Jazz-Keyboarder Volker Heller schließlich war lange freiberuflicher Musiker und von 1994-96 Projektleiter einer Unternehmensberatung. Zudem ist er Diplom-Kulturmanager und leitete das Kulturbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein. zott

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