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Nato in Alarmbereitschaft

■ Allianz verstärkt Einheiten in der Region um Kosovo

Brüssel/Bonn (AFP/rtr) – Im Kosovo- Konflikt steuern die Nato und Jugoslawien auf eine neue Konfrontation zu. Nach den gescheiterten Gesprächen der Nato-Generäle Wesley Clark und Klaus Naumann mit Jugoslawiens Präsident Slobodan Milošević in Belgrad kündigte ein Vertreter der Allianz gestern in Brüssel an, die Nato habe „Sicherheitsmaßnahmen“ für ihre Truppen in der Region angeordnet. So werde die Alarmfrist der für einen Kosovo-Einsatz bereitgehaltenen Kampfflugzeuge von 96 auf 48 Stunden verringert. Zudem sollten Marineverbände ins Mittelmeer entsandt und eine Spezialeinheit in die süditalienische Hafenstadt Brindisi verlegt werden. Es handele sich um „reine Vorsichtsmaßnahmen“. Die Nato wolle eine politische Lösung des Kosovo-Konflikts. Die Zeit dafür sei nicht abgelaufen. Die Vorsichtsmaßnahmen würden für den Fall getroffen, daß die Bemühungen um eine politische Lösung scheitern. Die Nato plane keinen Alleingang. Jede Aktion der Allianz müsse Teil einer „von der weiteren internationalen Gemeinschaft getragenen Strategie sein“. Die Nato wollte sich am Nachmittag mit dem russischen Nato-Botschafter beraten. Bericht Seite 4

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