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Notangebot für Eßgestörte Mädchen

■ „Gewitterziegen“ und „Mädchenhaus“ wollen zwei Gruppen anbieten

Hilfe für eßgestörte Mädchen will jetzt der Mädchentreff „Gewitterziegen“ gemeinsam mit dem Mädchenhaus aus eigener Kraft auf die Beine stellen. Darauf verständigten sich jetzt beide Einrichtungen. Im Bremen-Norder Mädchentreff „Lila Pause“ und im Mädchenhaus sollen ab Februar zwei Gruppen für betroffene Mädchen anlaufen. Das Angebot sei jedoch nur als „Überbrückungs- und Notprogramm“ zu verstehen, teilte der Verein „Gewitterziegen“ mit. Denn bislang fehlen trotz steigender Krankenzahlen spezielle Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene in der Stadt (die taz berichtete).

Mit den neuen Gruppen könne daher nur ein „winziger Teil des bestehenden Bedarfs“ abgedeckt werden, klagen die MitarbeiterInnen beider Einrichtungen. Denn nach einem Bericht aus dem Haus von Gesundheitssenatorin Tine Wischer (SPD) sind mittlerweile fast 3.600 Mädchen und junge Frauen im Land Bremen eßgestört. Spezielle Beratungsangebote aber fehlen, stellte das Gesundheitsressort selber in der vergangenen Woche fest – schlug zur Problemlösung aber aus Kostengründen nur ein neues Kontakttelefon beim Gesundheitsamt vor. Der „Elternkreis eßgestörter Töchter und Söhne“ reagierte daraufhin entsetzt: Die Eltern fordern seit langem vom Gesundheitsressort neue niedrigschwellige Beratungsangebote in Mädcheneinrichtungen – weil gerade immer mehr junge Mädchen an Bulimie oder Magersucht erkranken.

Auch die Mädcheneinrichtungen “hoffen weiterhin auf eine politische Entscheidung zugunsten der Betroffenen“ – und kündigen außerdem für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit allen freien Trägern an, die Kontakte zu Mädchen und Frauen mit Eßproblemen haben. kat

Infos zum Thema gibt es bei den „Gewitterziegen“ in der Kornstraße 100 oder beim Bremer Mädchenhaus unter Tel.: 336 50 30.

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