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Pariser Regierung hält an Quasi-Ehe für Homos fest

■ Nach einer Protestdemonstration verteidigt Justizministerin Guigou ihr Gesetzesvorhaben

Paris (AFP) – Die französische Linksregierung hält auch nach einem großen Protestmarsch mit 100.000 Teilnehmern am Sonntag in Paris an ihrem Vorhaben fest, nichtehelichen Lebensgemeinschaften mehr Rechte zu geben. Justizministerin Elisabeth Guigou wies gestern die Aufforderung der Demonstranten zurück, den umstrittenen Gesetzentwurf zurückzuziehen. Der sogenannte Zivile Solidaritätspakt (Pacs) bringe „weder Ehe noch Familie in Gefahr“, sagte die sozialistische Politikerin.

Der eheähnliche Vertrag ist auch für gleichgeschlechtliche Paare gedacht, die ihr Zusammenleben auf eine juristische Grundlage stellen wollen. Der Streit, bei dem sich die Linke und die konservativen Parteien sowie die Kirchen gegenüberstehen, sorgt in Frankreich schon seit Monaten für Schlagzeilen. Die Reform soll spätestens Ende dieses Jahres vom Parlament verabschiedet werden.

An der bislang größten Kundgebung gegen den Pacs hatten sich am Sonntag nach Polizeiangaben rund 100.000 Menschen beteiligt. Die meisten Demonstranten, darunter viele Jugendliche, kamen aus der Provinz. In dem Protestzug marschierten auch zahlreiche Politiker aus dem rechtsbürgerlichen Lager sowie der mittlerweile gespaltenen rechtsradikalen Partei Front National (FN) mit. Die erste Garde der Opposition fehlte jedoch. Die Veranstalter, ein Verband namens „Generation Anti- Pacs“, bezeichnete die Kundgebung als großen Erfolg. Eigentlich hatten die Pacs-Gegner aber auf 200.000 Teilnehmer gehofft.

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