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Togoer auf freiem Fuß

■ Richter sah keinerlei Haftgründe / Ausreisewelle von Togoern absehbar

Der am Montag überraschend festgenommene togoische Asylbewerber Kofi G. ist wieder auf freiem Fuß. Beim gestrigen Prüfungstermin konnte der Haftrichter keinen Grund für eine Inhaftierung erkennen. Der ausreisepflichtige Togoer solle eine Chance haben, vor der anstehenden Abreise seine Angelegenheiten zu klären, hieß es. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, daß der mittlerweile Freigelassene, der seinen Lebensunterhalt bis zur Festnahme selbst verdient hatte, untertauchen wollte. Der Anwalt von Kofi G., Thomas Holle, begrüßte die Entscheidung des Richters als „fair“.

Der Leiter des Bremer Ausländeramtes, Dieter Trappmann, erklärte unterdessen, er gehe davon aus, daß Kofi G. bereits am kommenden Donnerstag abgeschoben werde. „Wir haben ihm den Termin mitgeteilt und den Flug gebucht.“ Dem könne der Mann nur durch eine schnelle freiwillige Ausreise zuvorkommen. Gleichzeitig widersprach Trappmann Darstellungen, nach denen Flüchtlinge aus Togo bislang nicht abgeschoben worden seien, solange der Rechtsweg bei einem Asylfolgeantrag – der grundsätzlich kein Bleiberecht beinhaltet – noch nicht vollständig erschöpft war. Der Grund, auch abgewiesenen Asylbewerbern Duldungen zu erteilen, sei vielmehr die schwierige Beschaffung von Ersatzpapieren gewesen. Dies sei jetzt offenbar leichter geworden. Er gehe deshalb davon aus, daß in der nächsten Zeit eine größere Anzahl von abgelehnten togoischen Asylbewerbern ausreisen müsse, so Trappmann. ede

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