: Landowsky: Diepgen soll Vorsitz abgeben
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky hat dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen geraten, im kommenden Frühjahr nicht wieder für den Landesvorsitz der CDU zu kandidieren. „Ein Landesvorsitzender engt im politischen Gestaltungsraum ungemein auch ein“, sagte Landowsky gestern im „InfoRadio“. Die Frage der Zukunft Berlins bis 2005 entscheide sich danach, „wie kann ein Regierender Bürgermeister heute die Grundlagen legen für eine gute Zukunftsentwicklung. Und da engen Parteihierarchien eher ein.“ Zugleich forderte er Diepgen auf, im Wahlkampf ein „Team aus neuen Köpfen“ um sich zu scharen. Er glaube nicht, daß „wir mit Größen nur aus der Parteihierarchie für die Zeit nach 2000 fit sind“, sagte Landowsky der Welt. Diepgens neue „Mannschaft der Zukunft“ müsse Berlin als „tolerante, weltoffene Stadt repräsentieren“. Als mögliche Neuzugänge nannte er unter anderen die CDU-Abgeordneten Frank Steffel und Monika Grütters. Der CDU-Politiker warnte seine Partei davor, nur mit „harten“ Themen wie innere Sicherheit in den Wahlkampf zu gehen. Die Union müsse sich, wenn sie Erfolg haben wolle, unbedingt den Sinn für „soziale und liberale Empfindungen bewahren“. Für den Fall einer Wahlniederlage der CDU am 10. Oktober kündigte Landowsky seinen Rückzug als Fraktionschef an. dpa, ADN
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