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Bremer Firma im Giftmüllsumpf?

■ Kripo Magdeburg ermittelt wegen illegaler Mülltransporte

Halle/Magdeburg. Offensichtlich ist in den Giftmüllskandal in Sachsen-Anhalt auch eine Bremer Firma verwickelt. Nach Meldungen von Radio Bremen hat das Landeskriminalamt (LKA) Magdeburg bestätigt, daß auch in dieser Richtung Ermittlungen laufen. Demnach besteht der Verdacht, daß kontaminierter Bodenaushub aus Bremen nach Sachsen-Anhalt geliefert und dort mit verseuchten Eisenbahnschwellen vermischt als ungiftiger Humus deklariert wurde.

Wie berichtet, laufen die Ermittlungen gegen insgesamt zehn Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen bereits seit 1996. Zwischenzeitlich war auch gemutmaßt worden, daß die Bremer Landesregierung mit in den Skandal verwickelt ist und angeblich giftigen Hafenschlick auf diesem Weg entsorgt haben soll.

Solche Ermittlungen wurden jedoch nicht bestätigt. Zudem hat Häfensenator Uwe Beckmeyer (SPD) diese Spekulationen vehement zurückgewiesen. In einer Stellungnahme heißt es, daß entsprechendes Baggergut bis 1997 mit Genehmigung in der Außenweser verklappt wurde. Für das Baggergut aus den Häfen von Bremen-Stadt besteht seit 1994 die Deponie Seehausen. Daher schließt das Hafenamt es „absolut aus, daß Baggergut aus den Bremischen Häfen illegal entsorgt wurde“. Jeti

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