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■ Brandanschläge auf türkische Einrichtungen, SPD-Haus in Hamburg besetzt

Die gewaltsamen Proteste der Kurden in Deutschland sind gestern weiter eskaliert. In Hamburg besetzten etwa 30 Kurden das SPD-Haus und nahmen den Kreisgeschäftsführer Dirk Sielmann als Geisel. Sie forderten, daß die Polizei abzieht, sie eine Pressekonferenz geben dürfen und die Bundesregierung eine Erklärung zur Situation in Kurdistan abgibt. Andernfalls wollten sie sich mit der Geisel verbrennen. In Saarbrücken versuchten gestern nachmittag rund 300 Kurden vergeblich, den Saarländischen Landtag zu stürmen.

Überall wurden Brandanschläge auf türkische Einrichtungen verübt. In Stuttgart wurden Molotowcocktails auf türkische Imbißstände geworfen. Auf eine Moschee in Kirchheim/Teck und türkische Kulturvereine in Nürtingen und Hamburg wurden ebenfalls Brandsätze geschleudert. In Bremen wurde ein Brandanschlag auf ein türkisches Reisebüro verübt. Laut Polizei wurde niemand verletzt. Das Leipziger Ordnungsamt hat nach der Geiselnahme im griechischen Konsulat bis Sonntag alle öffentlichen Protestversammlungen verboten. Gegen alle 73 Kurden, die an der Besetzung und Geiselnahme beteiligt waren, ist Haftbefehl beantragt worden. Die Geiseln konnten vorgestern gewaltsam befreit werden.

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