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Gegen den Streit soll eine Strategiedebatte helfen

■ Die Grünen in Schleswig-Holstein suchen auf dem Kleinen Parteitag nach dem richtigen Kurs

Kiel (taz) – Schleswig-Holsteins Bündnisgrüne wollen ihre Selbstzerfleischung und innerparteiliche Identitätskrise durch eine „Strategiedebatte“ beenden.

„Ein Jahr vor der Landtagswahl“, rief ihr Landesvorstandssprecher Peter Swane am Samstag auf dem Kleinen Parteitag in Kiel, „stehen wir vor einer Richtungsentscheidung.“ Ob diese Entscheidung bis zum Landesparteitag im Mai zugunsten der Fundis oder der Realos ausgeht, blieb unklar. Seit der Hessenwahl geht die Angst um, die Wahl und damit auch das Regierungsbündnis mit der SPD zu verlieren.

Beide Lager ließen unterdessen keine Gelegenheit aus, in bewährter Manier aufeinander einzuhauen. „Mit unserer ewigen Blockiererei von Großprojekten“, kritisierte der parlamentarische Geschäftsführer Karl-Martin Hentschel, „gewinnen wir keine jugendlichen Wähler“. Die bekämen „sowieso einen Schreck, wenn sie sich mal zu uns in die Kreisverbände verirren und dort ihre ganzen Lehrer sitzen sehen“.

Der linke Parteiflügel um Landeschef Swane dagegen lehnt es ab, „grüne Positionen abzuräumen“. Das mache schon der grüne Umweltminister Steenblock zur Genüge. Wegen seines schlechten Krisenmanagements nach der Ölkatastrophe im Wattenmeer hatten Umweltschutzverbände dessen Rücktritt gefodert. Da „Greenpeace so gut wie jeder gutfindet“, warnte Swane, „auch noch mit denen zu brechen“. Derweil Frauenministerin Angelika Birk sinnierte, daß „wir, die gesellschaftliche Opposition an der Regierung sind“.

Heike Haarhoff

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