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Gesetzestreue wächst

■ Weniger Kriminalität in Hamburg. Rückgang bei Raub und Tötungsdelikten

Die Kriminalität in Hamburg ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Nach einer vorläufigen Statistik der Innenbehörde sank die Zahl der registrierten Straftaten um 4,6 Prozent auf 283.842. Das sind 13.992 Delikte weniger als 1997. Die Innenbehörde wollte gestern keine Stellung zu den Zahlen nehmen. Die Statistik könne sich noch ändern, sagte Sprecher Christoph Holstein.

Die Gewaltkriminalität in der Hansestadt – also Delikte wie Mord, Vergewaltigung, Raub, Geiselnahme – sank zwar um 5,9 Prozent auf 9675 Straftaten. Das sind 602 Delikte weniger als 1997. Gleichzeitig nahmen aber die Sexualstraftaten zu, und zwar um 336 auf 1.882. Mit 129 Tötungsdelikten wurden im vergangenen Jahr neun Morde, Mordversuche sowie Totschlagsdelikte weniger gezählt als 1997.

Die stärksten Rückgänge verzeichnete die Hamburger Polizei im Bereich des Straßenraubs. Hier ergab sich ein Minus von 11,4 Prozent (1998: 3233 Taten, 1997: 3648). Schon im Oktober vergangenen Jahres hatte sich diese Entwicklung abgezeichnet. Mit einem speziellen Anti-Raub-Konzept erzielen die Beamten seitdem vor allem bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität Erfolge. Zu dem Konzept gehört, daß die Ermittlungen nicht nur zentralisiert und von RaubexpertInnen geführt werden, sondern daß die ErmittlerInnen auch täterorientiert vorgehen. Gleichzeitig wurde die Präsenz von uniformierten BeamtInnen an Kriminalitätsbrennpunkten in Hamburg erhöht.

Als probates Mittel gegen die Jugendkriminalität haben sich offenbar auch die präventiven Maßnahmen des Anti-Raub-Konzeptes und dabei vor allem die sogenannte aufsuchende Polizeiarbeit herauskristallisiert. Dazu gehören neben Informationsveranstaltungen für die möglichen Opfer auch Hausbesuche von PolizeibeamtInnen bei überführten jugendlichen ErsttäterInnen. In gemeinsamen Gesprächen mit den Eltern wird den jugendlichen Räubern vor Augen geführt, was für Konsequenzen ihre Taten haben können. lno

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