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Hip-Hoppende Autos?

■ Antwort gibt's auf der „Freizeit Bremen 99“

Gute Nachrichten: Die heutige Jugend ist offenbar weniger verroht als allgemein angenommen. Das belegt ein neuer Trend aus den USA, der sich jetzt auch bei europäischen Autofetischisten durchsetzt. „Lowriding“ nennt sich der seltsame Spaß, bei dem Autos mit Hilfe aufwendiger Hydraulikanlagen zum Hüpfen und Tanzen gebracht werden.

Die Idee kommt aus der Hip-Hop-Kultur und Organisator Darius Klapp, der sie auf der Ausstellung „Freizeit Bremen 99“ vorstellt, freut sich, daß „Jugendliche damit mal nicht zum Rasen verleitet werden“.

Die pädagogisch wertvollen Hops-Wagen sind eine der Attraktionen, die den erwarteten 30.000 Besuchern vom 25. bis zum 28. Februar im Messe-Centrum/Stadthalle vorgestellt werden. Wer die rappenden Mobile albern findet, kann sich in Halle 5 den „Bärentagen“ widmen. Etwa 40 AusstellerInnen zeigen dort selbstgemachte und gesammelte Teddys plus Zubehör. “Man sagt uns nach, daß wir –nen kleinen Schatten haben“, sagt die Bremer „Bärenexpertin“ Christa Kracke über ihre Zunft. Diese Einsicht hält sie aber nicht davon ab, auf der Ausstellung die mitgebrachten Lieblingsteddys der Besucher zu schätzen, Anekdoten aus der Geschichte deutscher Stoffbären zu erzählen und sich für den Teddy-produzierenden Nachwuchs starkzumachen. Der hat es schwer, das Steiff-Monopol zu brechen, weiß Kracke und appelliert an Eltern, für den Nachwuchs lieber einen No-Name-Bären zu erstehen.

Wer sich neben Autos und Bären noch für die wilde Themenmischung aus Mineralien, Mini-Schiffen, Ostereiern und Kamelien interessiert, der ist auf der „Freizeit 99“ bestens aufgehoben.

Kristine Schmidt

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